Pflanzenpflege

Bereits beim Kauf der Pflanzen solltet Ihr darauf achten, dass sie resistent gegen Trockenheit und hohe Temperaturen sind – heimische Pflanzen sind dabei gegenüber Exoten klar im Vorteil. Aber auch schattenspendende Bäume reduzieren die Temperatur am Boden.

Zudem solltet Ihr die standortgerechte Wahl bei Pflanzen im Garten beachten, d.h. Pflanzen sollten an den passenden Standort gesetzt werden. So gehören z.B. Schattenpflanzen nicht in die pralle Sonne. Es gibt spezielle Pflanzen, die Trockenheit gut vertragen. Dazu zählen meist Pflanzen mit behaarten Blättern, da sie nicht so viel Wasser verdunsten. Auch Pflanzen mit kleinen Blättern verdunsten weniger Wasser, da sie eine verringerte Blattoberfläche haben. Pflanzen mit silbrigen Blättern heizen sich weniger stark auf, da sie das Sonnenlicht reflektieren, und tiefwurzelnde Pflanzen kommen gut mit Trockenheit zurecht. Bodendecker in Beeten schützen vor Austrocknung der Erde durch die Sonne, ebenso schützt das Mulchen der Beete vor Austrocknung, was gleichzeitig gut für die Bodenlebewesen ist.

Der Rasen sollte im Sommer nicht zu kurz geschnitten werden, sonst verbrennt er. Mulchmähen, also Rasen mähen ohne Auffangkorb, hat den Vorteil, dass der Rasen durch das Verteilen des feinen Rasenschnitts auf der Rasenfläche dauerhaft auf natürliche Weise gedüngt und der Rasen bei Trockenheit geschützt wird.

Durch eine gezielte Pflanzung unterschiedlicher Sträucher und Gehölze, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen, vom zeitigen Frühjahr bis zum späten Herbst, erreicht Ihr, dass die Insekten das ganze Jahr über Nektar finden. Durch die Pflanzung von insektenfreundlichen Sträuchern oder Gehölzen, also mit nichtsterilen Blüten, finden die Insekten Nektar/Nahrung im Garten.

Verblühte Pflanzenteile sollten nicht sofort abgeschnitten werden, da diese Schutz für Insekten zum Überwintern bieten. Auch bei Gräsern gilt, den Schnitt erst im zeitigen Frühjahr durchzuführen.

Im Frühjahr solltet Ihr die Pflanzen im Garten bevorzugt mit organischen Düngern versorgen. Durch Mulchen, Kompost oder Gründüngungspflanzen könnt Ihr für eine stetige, natürliche Düngung/Pflanzenernährung der Gartenpflanzen sorgen.

Natürliche Schädlingsbekämpfung

Schädlingsbekämpfung sollte möglichst schonend und natürlich sein. Ihr solltet nur dann Schädlingsbekämpfung einsetzen, wenn Pflanzen in Gefahr sind. Zudem hilft ein gezielter Einsatz von Nützlingen – Marienkäfer sind Nützlinge, die bei Blattläusen helfen. Und auch Vögel sind praktische Nützlinge, die Schädlinge fressen. Ebenso könnt Ihr altbewährte Hausmittel zur natürlichen Schädlingsbekämpfung einsetzen, wie z.B. ein Sud aus Brennnesseln, das Ausbringen von Kaffeesatz, Schachtelhalmextrakt und weitere Pflanzenstärkungsmittel.

Tipps & Tricks zur Schädlings-Vorbeugung

  • Ihr solltet Pflanzen anpflanzen, die gut an die heimische Witterung angepasst sind.
  • Geschwächte Pflanzen werden schneller krank, deshalb solltet Ihr Pflanzen optimal pflegen, d.h. durch Düngen für ein ausreichendes Nährstoffangebot sorgen.
  • Durch standortgerechte Pflanzung beugt Ihr Krankheiten vor.
  • Durch eine Vielzahl an Pflanzen im Garten, die insektenfreundlich sind, d.h. die viele Pollen oder viel Nektar anbieten, erreicht Ihr ein großes Nahrungsangebot für Insekten. Hier ernähren sich z.B. erwachsene Schwebfliegen oder Florfliegen, ihre Larven sind beste Blattlaus-Vertilger.
  • Durch eine möglichst große Vielfalt an Pflanzen im Garten kann eine einseitige Massenvermehrung von Schädlingen verhindert werden.
  • Durch Mischkultur und passende Fruchtfolge könnt Ihr viele Krankheiten umgehen.
  • Schädlingsschutznetze oder -vliese halten viele Schädlinge von den Kulturen fern. Nach Pflanzung oder Aussaat deckt Ihr am besten ein engmaschiges Netz oder Vlies über die Pflanzen.
  • Auch andere Maßnahmen helfen vorbeugend:
    • Ein Schneckenzaun kann Schnecken vom Gemüse fernhalten.
    • Beleimte grüne Papierstreifen um die Stämme von Obstbäumen gelegt, helfen Frostspanner-Weibchen fernzuhalten und Eierablage im Baum zu vermeiden.
    • Auch haften fliegende Schädlinge gut an beleimten Tafeln eines bestimmten Farbtons.
    • Pflanzenstärkungsmittel kräftigen die Pflanzen, sodass es Pilzkrankheiten schwerer haben, die Pflanzen zu befallen.
    • Ein weißer Kalkanstrich auf der Rinde von Bäumen kann Frostrissen vorbeugen.
    • Im Nutzgarten könnt Ihr durch das Anbauen einer Gründüngung (gezielter Anbau von Pflanzen anstatt den Nutzgarten brach liegen zu lassen) eine Beschattung des Bodens und damit verbunden einen Ausgleich gegen Temperaturschwankungen bewirken. Gleichzeitig unterstützt die Gründüngung durch das anschließende Untergraben die Humusbildung im Boden.